Vom Elektroinstallateur zum Energie- und Gebäudetechniker
1985: Das Sonderpädagogische Förderzentrum der Johann-Comenius-Schule wird eröffnet. Ludwig Lentner jun. ist für die Umsetzung der elektrotechnischen Maßnahmen zuständig. Weitere Aufträge der öffentlichen Hand folgen, vorwiegend sind es Behörden und Schulen. Das Unternehmen ist mittlerweile auf 15 Mitarbeiter angewachsen.
1990: Alarmanlagen und Bewegungsmelder finden eine immer stärkere Verbreitung. Sicherheitsanlagen und Meldeanlagen in den öffentlichen Gebäuden, aufgeschaltet zu Polizei und Feuerwehr, sind gang und gäbe und gehören mittlerweile selbstverständlich zum Leistungsspektrum von Lentner Elektro.
Die European Installationsbus Association wird gegründet. Weltweit einigen sich 373 Unternehmen auf eine einheitliche Signalisierung zwischen Sensoren und Aktoren. Die Aufgabe des Bus-Systems ist die Übertragung von Daten und Programmbefehlen zwischen Sensoren, Arbeitsspeicher, Prozessoren und Endgeräte. Dieser Standard garantiert die Kompatibilität verschiedener Geräte und Systeme der Elektroinstallationstechnik mit Technologien aus dem Bereich von Klima und Lüftung und der Hausgeräte. Das Bus-System zur Datenverarbeitung mehrerer Komponenten durch den Zusammenschluss von Steuerleitungen ermöglicht nun, sämtliche Geräte, Thermostate und Lichtsysteme im Haus von überall aus, parallel oder einzeln, zu bedienen.
1992: Eine politische Entwicklung verändert das Berufsbild des Elektrikers: Das Stromeinspeisegesetz tritt in Kraft, das es jedem Bürger möglich macht, selbst erzeugten Strom in das öffentliche Netz einzuspeisen. 10 Jahre später beginnt ein regelrechter Solarboom. Photovoltaikanlagen auf deutschen Dächern werden zur Selbstverständlichkeit. Die Errichtung der Anlage ist das eine, der E-Check zu Sicherheit und Effizienz das andere. Wieder ein neues Feld, in das sich Ludwig Lentner jun. mit seinen Mitarbeitern einarbeitet.
2000: Die ersten drahtlosen Funkalarmanlagen in Serie kommen mit der Jahrtausendwende auf den Markt und revolutionieren in wenigen Jahren die Alarmtechnik. Die nächste technische Generation moderner Alarmanlagen verbinden Draht- und Funkalarm mit Netzwerktechnik.
Das BUS-System aus den 1990er Jahren wird weiter spezifiziert und im November 2003 als KNX in die europäische Norm EN 50090 übernommen. KNX ist ein offener Standard, dem sich mittlerweile mehr als 400 Firmen weltweit angeschlossen haben.
2015: Eine IP-gestützte Videoüberwachung ist nun in der Lage, Videosignale zu komprimieren und über ein Netzwerk auf jeden x-beliebigen angeschlossenen PC zu übertragen. In der Praxis bedeutet das: Am Monitor in der Arbeit kann man mit hochaufgelösten Bildern kontrollieren, wer an der Wohnungstür zu Hause klingelt. Die Digitalisierung hat damit die Gebäudeplanung erreicht. Vom Smartphone aus lassen sich, hunderte Kilometer entfernt, daheim die Heizung regelt und Jalousien rauf- und runterfahren. Wir sprechen vom Smart Home. Die Digitalisierung und auch das Elektrohandwerk haben große Sprünge gemacht. Die konsequente und fortlaufende Fort- und Weiterbildung für die Mitarbeiter von Lentner Elektro ist unverzichtbar.
2016: Unter der Leitung von Ludwig Lentner jun. haben in drei Jahrezehnten etwa 30 Auszubildende ihre Lehre begonnen. Manche von ihnen gingen ihren Weg sehr erfolgreich weiter bis zur Meisterprüfung oder zum Studium. Ihnen kam zugute, dass sie an großen und technisch hoch anspruchsvollen Aufträgen ihre Qualifikationen schärfen können. Das Berufsbild hat sich in dieser Zeit stark aufgefächert. 1938 war es noch ausschließlich der Elektroinstallateur, nach und nach kamen weitere Fachgebiete dazu. Die offizielle Berufsbezeichnung für Lentner Elektro ist der Energie- und Gebäudetechniker.